Danach wollte ich komplett in die Thailändische Kultur eintauchen und habe mir dafür Pai als Ziel ausgesucht. Dazwischen verbrachte ich noch einige Tage in Bangkok-welche wunder-wunderschön waren. Es ging mit einem 18 Stunden Trip in den Norden von Thailand. Erholt durch die Fahrt im Nachtbus kam ich also in der Hippie Hauptstadt von Thailand an.
Ich schlenderte durch die Gassen und hörte Musik aus einem der Cafés. Mitten in einem Random Place saßen da Thais und Westliche. Sie machten Musik. Ich setze mich dazu und wir sangen gemeinsam Lieder. „This is a really romantic way to ask a girl for a hookup“. Der Thai mit den langen Locken spielte „Candy“. Abends lud er mich ins Jazz House ein wo es noch mehr Musik geben sollte. Da ich zufälligerweise dort geschlafen habe, war ich neugierig und wollte mir das ganze mal anschauen. Die Straßen von Pai wurden für die westlichen Gäste aufgeputzt und es gab überall thailändische Snacks zu kaufen. An der Straße tümmelten sich Künstler und machten verrückte Sachen mit ihren Instrumenten.
„This is a really romantic way to ask a girl for a hookup“
Pai
Im Jazz House kamen wohl die interessantesten Menschen überhaupt zusammen, sie sangen und spielten ein grandioses Lied nach dem anderen. Genau das, wollte ich eigentlich nicht erleben. Im Gegenteil: ich wollte die Thais sehen. Wie sie wirklich leben, wie sie wirklich sind, ungeschönt und nicht in dieser kleinen Pai Blase. Ich war begeistert, jedoch gleichzeitig auch enttäuscht. Spontan packte ich am nächsten Tag meine Sachen und reiste nach Chiang Mai weiter. Eigentlich habe ich diesen Ort gemocht, aber ich wollte einfach etwas anderes in diesem Moment. Diese ganzen Hippies, diese ganzen Touristen auf der Suche nach etwas Abgefahrenem. Das war mir zu viel, es kam mir etwas unreal vor.
Chiang Mai dagegen hat mich begeistert. Dieser Ort hat alles erfüllt was Pai nicht erfüllen konnte. Ich lieh mir an einem Tag ein Fahrrad aus und erkundete die Stadt im Alleingang, bin unendlich viel gefahren und habe die Thais so erlebt wie sie wirklich sind. Habe Märkte besucht, habe einen Fotokurs für Streetphotography belegt, habe gutes vegetarisches Essen gegessen, bin mit zwei anderen Mädels auf einen Tempel hochgewandert und habe eine wunderbare Aussicht genossen.
ch hatte immer meine Kamera dabei und habe so viel fotografiert wie noch nie. Ich habe Licht sowie meine Fotografie neu entdeckt. Das Hostel ließ mich nicht ruhig schlafen, so habe ich Nachts um eins ein thailändisches BBQ genossen. Ich habe lachende Thais gesehen, traurige Thais, Thais die Jazz machen, kreative Thais, Thais die beten, Thais die Essen vorbereiten, junge Thais, alte Thais und glückliche Thais. Chiang Mai war der Inbegriff von Thailand.
das flapping duck
Bangkok war die letzte Station dieser Reise und nach einer Empfehlung landete ich für ein Bier im „Flapping Duck“- ein kleiner Geheimtipp direkt am Wasser in der Altstadt. Wenn man alternative Menschen sucht, dann wird man sie hier finden. „Es gibt nur 5 Südkoreaner die Ditscheridu in Korea spielen, das hier ist einer davon“. Loca war sein Name und seine Band war komplett verrückt. Zusammen hatten sie erst in Goa gespielt und nun in Thailand. Im Flapping Duck habe ich auch Lukas und Ari kennengelernt. Ich habe sie wohl nicht gesucht, aber durch Zufall gefunden. Wir waren wirklich ein tolles Team und haben Bangkok zusammen erlebt.
Der letzte Abend war für mich ein wunderbarer Abschluss dieser Reise. Wir gingen mit Suzan und „dem Inder“ in eine der Rooftop Bars und danach ins Rotlichtviertel, waren in einem super schlechten Strip Schuppen und haben danach in der Altstadt zu Bob Marley getanzt. So habe ich mich von Thailand verabschiedet und es war genau richtig.
Ich schätze man muss nun über die goldenen Erkenntnisse einer Standard-Single-Selbstfindungsreise schreiben, oder? Ich denke das behalte ich für mich. Wenn ihr allerdings herausfinden wollt, was es da zu finden gibt, müsst ihr wohl auch mal alleine auf die Reise begeben. Nicht jeder braucht so einen Trip, aber ich habe ihn definitiv gebraucht. Es war eine gute Reise und ich will, dass das sie besonders bleibt. Ich möchte das auch nicht jedes Jahr wiederholen.
Ich hoffe diese kleine Serie und die Geschichten dazu haben euch gefallen. Viel Spaß beim Schauen!






















































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